Seminar für Orientalische Archäologie und KunstgeschichteMartin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Institut für Altertumswissenschaften
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Tell Chuera
 

Syrische Antentempel

Schema Antentempel Als Antentempel wird eine Bauform bezeichnet, bei der der freistehende Kultraum (die Cella) einen langrechteckigen Grundriß aufweist. Der Eingang befindet sich in einer der Schmalseiten. Er wird von zwei blind endenden Mauern flankiert, bei denen es sich um die nach vorne verlängerten Seitenmauern des Tempels handelt. Diese Mauervorsprünge werden als Anten bezeichnet. In der Cella befindet sich in der Regel ein Altar in der Mitte der dem Eingang gegenüberliegenden Schmalseite.
 
Solche Tempel sind für Syrien und Palästina ab dem 3.Jahrtausend v.Chr. typisch; noch der salomonische Tempel in Jerusalem entspricht diesem Bauplan. Die Antentempel vom Tell Chuera sind die ältesten bisher ausgegrabenen Beispiele dieser Bauform.
 
In Griechenland und Kleinasien lassen sich Antentempel ab dem 2.Jahrtausend v.Chr. nachweisen, sie werden hier auch als Megara (Einzahl Megaron) bezeichnet. Vermutlich haben sie sich unabhängig von den syrisch-palästinischen Antentempeln entwickelt.

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update: 1998-04-22
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