VORSCHAU AUF BAND 21

Band 21 der GEORGICA erscheint voraussichtlich im Spätherbst  1998. Im folgenden wird eine noch nicht ganz vollständige Übersicht über die Beiträge geboten.


Otar Dshaparidse: Alexander Dshawachischwili
Nachruf auf den bedeutenden Archäologen und langjährigen Leiter der archäologischen Abteilung des Staatlichen Museums Georgiens in Tbilisi

Archäologie

Alexander Dshawachischwili: Die Ausgrabungen von Berikldeebi in Georgien
Berikldeebi ist ein bedeutender Fundort in Schida Kartli unweit von Kareli. Hier wurde seit 1979 eine Siedlung mit Schichten aus dem späten Chalkolithikum, der Zeit der Kura-Arax-Kultur und der Bedeni-Kultur aus dem späten 3. Jt. v.Chr. ausgegraben.
 
Winfried Orthmann, Davit Qwawadse: Ausgrabungen im Kurgan 1 bei Ananauri (Kachetien)
Die 1997 durchgeführte Ausgrabungskampagne hat gezeigt, daß dieser große Kurgan aus zwei ursprünglich selbständigen Grabhügeln zusammengewachsen ist. Unter dem Kern des einen Grabhügels und im Bereich zwischen den beiden Hügeln wurde je eine Grabkammer mit Funden aus dem späten 3. Jt. v.Chr. ausgegraben,

Geschichte

Oliver Reisner: Anmerkungen zur sozialen Funktion des Vereinswesens in Georgien
Am Beispiel der "Gesellschaft zur Alphabetisierung der Georgier" wird die gesellschaftliche Funktion des Vereinswesens in Georgien in der Zeit zwischen 1879 und 1927 dargestellt
 
 
Dali Kandelaki: Die deutsche Presse zu einigen Fakten der Beziehungen zwischen Rußland und Georgien in der zweiten Hälfte des 18, Jahrhunderts
Der Autor untersucht die Berichterstattung einiger deutscher Zeitschriften über die kriegerischen Auseinandersetzungen der Zeit zwischen 1770 und 1795
 
Anthony Rhinelander: Der russische Imperialismus und die Bildung von Gemeinschaften
Der Effekt des russischen Imperialismus auf die Entwicklung der nationalen Kultur war für jedes der transkaukasischen Völker verschieden. In Georgien kann die ARt des regionalen Individualismus des Statthalters Voroncov als ein imperialer Liberalismus bezeichnet werden.
 

Philosophie, Religion

Manana Dshavachischwili: Zum Problem der Trennung der georgischen orthodoxen Kirche von der römisch-katholischen Kirche
Auf der Grundlage der georgischen historischen Dokumente, hagiographischer Werke und einiger Klostersatzungen kann gezeigt werden, daß sich die georgische Kirche mit dem Schisma von 1054 von der römisch-katholischen Kirche trennte.

Sprache

Konstantine Zereteli: Die Grabinschrift des Jehuda-Gurk aus Mzcheta
Die Lesung und Interpretation der 1870 gefundene Rabbinisch-Aramäische Inschrift wird erneut diskutiert
 
Karl Horst Schmidt: Die Sprachen des Kaukasus: Prinzipien ihrer Klassifizierung
 
 
Vaclav Blazek: Kartwelische Numeralia
Vergleichende etymologische Analyse der kartwelischen Kardinalzahlen
 
Nino Barnovi: Zum Aufbau der Konsonantenkomplexe in den Sprachen der awaro-ando-didoischen Gruppe
 
Heinz Fähnrich: Georgische Lehnwörter im Batsischen (Zowa-Tuschischen)
 

Literatur

Avtandil Arabuli: Die Sprache der georgischen Volkspoesie - eine Koine
Die georgische Volkspoesie stellt in sprachlicher Hinsicht eine beeindruckende Illustration für die Existenz der gemeinsamen georgischen Sprache der Volkspoesie dar. Sie beinhaltet den Hintergrund der Kultur des Schrifttums und übte einen bedeutenden Einfluß auf die Entwicklung verschiedener georgischer Schriftsteller aus.
 

Kunst

Giorgi Dshawachischwili:Frühmittelalterliche Werke der Bildhauerei Niederkartlis
Stelenfragmente aus dem Dorf Bschkitscheti (Kreis Dmanisi) werden in das späte 6. bzw. frühe 7. Jh. datiert
 
Isolda Tschitschinadse:Das Evangelium von Mokvi und die georgische Miniatur
Dieses Werk aus der Wende vom 13. zum 14.Jh. wurde von einem Künstler gestaltet, der in der sog. griechischen Art arbeitete, d.h. ein georgischer Meister, der in einem Scriptorium ausgebildet worden war, das aktiv an der Entwicklung der Prinzipien des neuen künstlerischen Stils der Paläologen-Zeit beteiligt war.
 
Ekaterine Gatschetschiladse: Das Werk des Bildhauers Guram Papinaschwili
G. Papinaschwili ist ein namhafter Vertreter der sechziger Jahre, der nur im Porträtgenre tätig ist.
 
Manana Schilakadse: Zu den Grundlagen einer georgischen Musikdialektologie
Die Auffächerung in viele Dialekte ist eine Besonderheit der georgischen Musikfolklore. Dargestellt werden die bisherigen Forschungsansätze sowie Methoden und Ziele einer georgischen Musikdialektologie.