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 Selbstsicht und Fremdsicht

Die beiden im folgenden wiedergegebenen Kunstwerke demonstrieren ein interessantes Wechselspiel zweier scheinbar gegensätzlicher Kultursphären:

Die Eigensicht der alttürkischen Stammesangehörigen kommt besonders deutlich zum Ausdruck in zahlreichen Memorialdenkmälern, die sich in den Steppen von der Mongolei bis weit nach Westen hin finden:

alttürkische Plastik alttürkische Plastik, aus Korumdy, Nordost-Ufer des Issyk-Köl
(nach Ja. A. Šer, Kamennye izvajanija Semireç'ja, Moskva, Leningrad 1966, tabl. VIII)

In Opposition dazu steht das Bild, welches soghdische Maler aus der Stadt Samarqand von den Alttürken hatten. Genau beobachtet wurden die besonderen ethnischen Eigenheiten, Tracht und Accessoires. In Szene setzte man dies aber in der typischen Manier der soghdischen Hofmode:

Malerei vom Afrasiab (Samarqand) alttürkische Edelleute, Wandgemälde vom Afrasiab (Alt-Samarqand), entstanden um 650
(nach Kopie)

Zu den Aufgaben des hier vorgestellten Projektes zählt die Auslotung dieses Wechselspiels: seiner historischen Umstände sowie der Lebensverhältnisse und Handlungsstrategien seiner Akteure.

M. Mode


Sonderforschungsbereich 586 - Differenz und Integration.
Wechselwirkungen zwischen nomadischen und seßhaften Lebensformen in Zivilisationen der Alten Welt.

Eingerichtet an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Universität Leipzig.
Gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

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Seminar für Orientalische Archäologie und Kunstgeschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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