Der sogenannte "Oxus-Schatz", in der russischsprachigen Literatur auch "Amudar'ja-Schatz" genannt, wurde 1877 in der Gegend des Zusammenflusses von Amudar'ja (Oxus) und Vachsh entdeckt. Wesentliche Teile dieses Konglomerates an Kunstwerken sind in die Achämenidenzeit zu datieren.
Die mustergültige Publikation der im British Museum befindlichen Kunstwerke besorgte O. M. Dalton:
- Dalton, O. M.: The Treasure of the Oxus with other examples of early Oriental metal-work. 3rd edition. London 1964.
< nicht enthalten sind der Münzbestand und ein im Victoria and Albert Museum aufbewahrter Goldreif.>
Einer wichtigen Objektgruppe des "Oxus-Schatzes" widmen sich:
- Curtis, J. - Searight, A. - Cowell, M. R.: The gold plaques of the Oxus Treasure: manufacture, decoration and meaning. In: Culture through objects. Ancient Near Eastern studies in honour of P. R. S. Moorey. Ed. by T. Potts, M. Roaf and D. Stein. Oxford 2003 (=Griffith Institute Publications), pp. 219-247.
Gelegentlich wird die Meinung vertreten, der "Oxus-Schatz" habe ursprünglich zur Ausstattung eines Heiligtums in Tachti-Sangin (Tadzhikistan, gelegen am Oxus nahe der Vach-Mündung) gehörte:
- Piçikjan, I. R. <Pitschikjan, I. R.>: Oxos-Schatz und Oxos-Tempel. Achämenidische Kunst in Mittelasien. Berlin 1992 (=Antike in der Moderne)
Ein 1993 im Kunsthandel bekannt gewordener und in das japanische Miho-Museum gelangter Satz von etwa 2500 (!) Edelmetall-Werken ist von Igor Piçikjan als "zweiter Teil des Oxus-Schatzes" bezeichnet worden:
- Piçikjan, I. R. <Pichikyan, I. R.>: Rebirth of the Oxus Treasure: second part of the Oxus Treasure from the Miho Museum collection. In: Ancient Civilizations from Scythia to Siberia (Leiden), vol. 4, no. 4, 1997, pp. 306-383
- Treasures of ancient Bactria. (Ausstellungskat., Miho Museum). s.l. 2002.

Diese Zuschreibung ist offensichtlich ins Reich der Phantasie zu verweisen; sie hat jedoch auch die Diskussion um Herkunft und Authentizität des "Oxus-Schatzes" erneut entfacht:
- Bopearachchi, O. - Flandrin, Ph.: Le portrait d'Alexandre le Grand. Histoire d'une découverte pour l'humanité. Monaco 2005 <vermutet eine Herkunft der Miho-Stücke aus dem afghanischen Mir Zakeh>
- Muscarella, O. W.: Museum constructions of the Oxus Treasures: forgeries of provenience and ancient culture. In: Ancient Civilizations from Scythia to Siberia, 9, 3-4, 2003, 259-275 <bezweifelt die Echtheit und Herkunftsgeschichte des "Oxus-Schatzes" und hält den Miho-Bestand für gefälscht>
- Curtis, J.: The Oxus Treasure in the British Museum. In: Ancient Civilizations from Scythia to Siberia, 10, 3-4, 2004, 293-338 <verteidigt die Authentizität des "Oxus-Schatzes">.