 |
Mittelasien und Zentralasien |
|
|
Die Begriffe Mittelasien und Zentralasien sind nicht synonym. Mittelasien, russ. Srednjaja Azija, bezeichnet in der russischen kulturgeschichtlich-geographischen Tradition die im 19. Jahrhundert eroberten transkaspischen Provinzen des Zarenreiches, später die dortigen Sowjetrepubliken. Aus historisch-geographischen Gründen rechnete man zu diesem Raum auch die südlichen Zonen Kazachstans. In der westeuropäischen Terminologie ist dies "Russisch Turkistan" oder "West-Turkistan": Turkmenistan, Uzbekistan, Kyrgizstan und Tadzhikistan (letzteres in der Hauptsache von iranisch-sprachigen Ethnien bewohnt). Unter Zentralasien (Central'naja Azija) verstand die russische Tradition hingegen hauptsächlich "Ost-Turkistan" (d. i. Xinjiang in West-China), die Mongolei und Tibet.
Die westeuropäische Forschung pflegt alle diese Gebiete, dazu Afghanistan und Teile Süd-Sibiriens, unter dem Begriff Zentralasien zusammenzufassen.
Ein noch breiteres territoriales, historisches und ethnisches Feld belegen die Bezeichnungen Innerasien und Eurasien.