Seminar für Orientalische Archäologie und KunstgeschichteMartin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Institut für Altertumswissenschaften
Seminar für Orientalische Archäologie und Kunstgeschichte
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  Lehrveranstaltungen - Lectures
  Studiengang Orientalische Archäologie und Kunst
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Book

Studiengang Orientalische Archäologie und Kunst
Kommentiertes Verzeichnis der Lehrveranstaltungen
Sommersemester 2003

 

Proseminar: Kulturelle und politische Netzwerke im Alten Orient des 4. Jt. v. Chr ("Uruk-Expansion")
Durchführung: Becker,J.A.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Mi 13.00-15.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Im 4. Jt. v. Chr. steht Mesopotamien im Zeichen einer zunehmenden Urbanisierung, in deren Folge sich eine stark hierarchisch gegliederte Gesellschaftsordnung mit monumentaler Architektur, dem Gebrauch des Rollsiegels und schließlich der Schrift als weitere Mittel zur Fixierung ökonomischer Prozesse entwickelt. Dieser Abschnitt ist ab der Mitte des 4. Jts. v. Chr. durch intensive wirtschaftliche Beziehungen geprägt, die von Mesopotamien (= Iraq /Nordost-Syrien) und der Susiana (= Khuzistan / SW-Iran), über Nordsyrien und die Südosttürkei, bis zum iranischen Hochland sowie nach Ägypten reichen und somit weite Teile Vorderasiens in ein wirtschaftliches und kulturelles Geflecht (Netzwerk) einbinden. Nach dem Fundort Uruk (modern: Warka) wird dieser Abschnitt in Mesopotamien auch als Uruk-Zeit bezeichnet, wo in den 30-er Jahren des 20. Jahrhunderts erstmalig auf großer Fläche Architektur dieser Epoche freigelegt werden konnte und reichhaltige Funde von dieser urbanen Entwicklungstufe künden. Vergleichbare Entwicklungen im angrenzenden iranischen Bereich (z.B. Susa), vor allem aber die Entdeckung vergleichbarer Architektur und vergleichbarer Funde in Nordsyrien, der Südosttürkei sowie Ägyptens haben seit den letzten 30 Jahren zu einer intensiven wissen-schaftlichen Diskussion der kulturellen Kontakte geführt, in deren Folge unterschiedliche Entwicklungsmodelle komplexer, prästaatlicher Gesellschaften diskutiert werden.
Literatur
G. Algaze, The Uruk World System: The Dynamics of Expansion of Early Mesopotamian Civilization (1993); H.J. Nissen, Kulturelle und politische Vernetzungen im Vorderen Orient des 4. und 3. Jahrtausends, in: Fs Boehmer 1995, 473–490; ders., Grundzüge einer Geschichte der Frühzeit des Vorderen Orients, 1995; M.S. Rothman (Hrsg.) 2001, Uruk Mesopotamia & its Neighbors. Cross-Cultural Interactions in the Era of State-Formation; Stein, G.J. (Hrsg.), The Uruk Expansion: Northern Perspectives from Hacinebi, Hassek Höyük and Gawra. L´Expansion Urukéenne. Perspectives Septentrionales vues à partir de Hacinebi, Hassek Höyük et Gawra. Paléorient 25/1; G.J. Stein – M.S. Rothman (Hrsg.), Chiefdoms and Early States in the Near East: The Organisational Dynamics of Complexity, 1994

Übung: Altorientalische Gottheiten: Ikonographie und Kultzentren
Durchführung: Becker,J.A.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Mo 10.00-12.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Behandelt werden in Form von Kurzreferaten die wichtigsten Gottheiten Mesopotamiens, Syriens, Anatoliens und des Iran. Fragen zur Ikonographie einzelner Gottheiten (Ikono-graphie, Göttersymbole, etc.), ihren Kultzentren ("Hauptkultorte") und ihrer Funktion im altorientalischen Weltbild stehen hierbei im Vordergrund.
Literatur
J. Black - A. Green, Gods, Demons and Symbols of Ancient Mesopotamia: An Illustrated Dictionary, 1992; Bottero, J., Mesopotamia: Writing, Resoning, and the Gods, 1987; Goerge, A.R., House most high: The Temples of Ancient Mesopotamia, 1993; Hausig, H.W. (Hrsg.), Wörterbuch der Mythologie I: Die alten Kulturvölker Bd 1: Götter und Mythen im Vorderen Orient, 1965; Heinrich, E., Tempel und Heiligtümer im Alten Mesopotamien, 1982; RlA 1-9 (1928-2002); Margueron, J.- C., Les Mesopotamiens: Le cadre de vie et la pensée, tome 2, 109 ff; Sasson, J.M. (Hrsg.), Civilizations of the ancient Near East III, 1825-1909

Vorlesung: Kulturen Vorderasiens in der ausgehenden Frühbronze- und in der Mittelbronzezeit
Durchführung: Blocher,F.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Di 16.00-18.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Mit der Frühen Bronzezeit (ca. 3000-2000 v. Chr.) erfolgte die Urbanisierung vieler Bereiche des Vorderen Orients. Befestigte Städte prägen jetzt das Siedlungsbild. Die Schrift verbreitet sich über den mesopotamisch-syrischen Raum. Um 2300 v. Chr. wird das gut faßbare Stadtstaatensystem vom Territorialstaat der Akkad-Dynastie abgelöst, auf den die 3. Dynastie von Ur folgt. Die Mittlere Bronzezeit (2000-1600 v. Chr.) ist dagegen wieder eine Zeit der kleinteiligen politischen Verhältnisse, die uns ein reiches archäologisches Erbe hinterlassen hat.
Literatur
J.N. Postgate, Early Mesopotamia: Society and Economy at the Dawn of History (1992); P. Matthiae, Ebla, alle origini della civiltà urbana (1995); M Liverani (Hrsg.), Akkad - The First World Empire: Structure, Ideology, Traditions (1993); M.T. Larsen, The Old Assyrian City State and Its Colonies (1976); R. Pientka, Die spätaltbabylonische Zeit (1998))

Seminar: "Nach Aleppien, nach Aleppien..." - Archäologie Syriens zwischen Mittelmeer und Euphrat
Durchführung: Blocher,F.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Do 15.00-17.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Die Archäologie Syriens steht seit Jahren im Banne der Ausgrabungen in der Gazira. Dieses Seminar soll jedoch das Augenmerk auf die Mittelmeerküste und ihr Hinterland, auf das Orontestal und auf die fruchtbaren Bereiche östlich des Grabenbruches und der ihn begleitenden Gebirge lenken. Dabei wollen wir eine möglichst große Breite in der Betrachtung der Kulturen anstreben.
Literatur
H. Klengel, Syria 3000 to 300 B.C., a Handbook of Political History (1992); P. Matthiae, Ebla, alle origini della civiltà urbana (1995); M. Fortin, Syrien - Wiege der Kulturen (1999); K. Kohlmeyer/E. Strommenger, Land des Baal: Syrien - Forum der Völker und Kulturen (1982)

Seminar: Altvorderasiatische Denkmäler in den Museen von London und Oxford
Durchführung: Blocher,F.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Fr 8.00-10.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Großbritannien war eine der Pioniernationen in der Erforschung Mesopotamiens. Entsprechend reich an Beständen sind das British Museum in London und das Ashmolean Museum in Oxford. In den Referaten werden ausgewählte Denkmälergruppen besprochen, wobei der Schwerpunkt auf der mittel- und neuassyrischen Zeit liegen wird. Das Seminar dient der Vorbereitung einer Exkursion nach London und Oxford, die als Ersatz für die Jordanien-Exkursion gelten wird (falls diese nicht durchgeführt werden kann).
Literatur
J. Reade, Mesopotamia (1991); ders., Assyrian Sculpture (1983); J. Börker-Klähn, Altvorderasiatische Bildstelen und verwandte Felsreliefs (1982); J. Curtis, Fifty Years of Mesopotamian Discovery (1982); J. Curtis/J. Reade (Hrsg.), Art and Empire, Treasures from Assyria in the British Museum (1995); P.R.S. Moorey, Ancient Iran (1975); ders., Archaeology, Artefacts and the Bible (1969)

Übung: Neue Funde und Forschungen
Durchführung: Blocher,F.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Do 10.00-12.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Vorstellung und Besprechung neuer  Funde und Forschungen anhand jüngst erschienener Publikationen.
Literatur
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Vorlesung: Tierstilkulturen der eurasischen Eisenzeit
Durchführung: Mode,M.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: D0 13.00-15.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Der eurasische Tierstil - eigentlich eine Vielzahl verschiedener künstlerischer Stile - kennzeichnet die eisenzeitlichen Kulturen der Steppen zwischen der Mongolei und dem Karpathenbecken. In der Vorlesung erfolgt eine Einführung in die Kunst der Trägerkulturen, die in der schriftlichen Überlieferung als Skythen, Saken, Sarmaten und asiatische Hunnen (Xiongnu) auftreten.
Literatur
Informationen vermitteln die Materialien zu einem früheren Seminar.

Vorlesung: Heraufkunft der Götter: Mittelasiatische Ikonographien von der Achämenidenzeit bis zum frühen Mittelalter
Durchführung: Mode,M.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Di 14.00-16.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Die Lehrveranstaltung gibt eine Einführung in die Herausbildung und Entwicklung des Götterbildes in der Kunst Mittelasiens. Schemenhaft deutet sich der Prozess an in der Zeit achämenidischer Dominanz, er setzt sich fort unter gänzlich veränderten Konditionen zur Zeit der Hellenisierung und führt zu einzigartigen Lösungen in der Spätantike und im frühen Mittelalter, als ein insbesondere von iranischen mythologischen Hintergründen geprägtes Pantheon in der Bilderwelt erscheint. Diese, auch von süd- und ostasiatischen religions- und kunstgeschichtlichen Zügen geprägte Bildwelt ging unter, als es zur Islamisierung Mittelasiens kam.
Literatur
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Seminar: Felskunst in Mittelasien und Sibirien von der Bronzezeit bis zur Alttürkischen Periode
Durchführung: Mode,M.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Mi 11.00-13.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Während in den Lehrveranstaltungen zur Kunst des späten Alten Orients die monumentalen Felsenreliefs der Partherzeit und der Sasaniden im Zentrum stehen, sollen in diesem Seminar ausgewählte Komplexe von Felszeichnungen und -malereien aus der Bergwelt Mittelasiens und Sibiriens behandelt werden.
Literatur
Sajmaly-TashHier finden Sie Materialien im Internet.
 
Hier finden Sie eine Literaturauswahl.
 

Übung: Bestimmungsübung zur Denkmälerkunde Mittelasiens
Durchführung: Mode,M.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Do 11.00-13.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Wir werden uns einmal wieder eingehend mit der Betrachtung, Bestimmung und Vergleichung von Einzelkunstwerken befassen.
Literatur
Informieren Sie sich in der Studienhilfe!

Vorlesung: Das Alte Reich in Geschichte, Kunst und Archäologie
Durchführung: Stoof,M.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Di 8.00-10.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Über die Epoche des Alten Reiches in Ägypten wird ein geschichtlicher Überblick gegeben. Wichtige Denkmäler dieser Zeit in der Architektur (Tempel, Königsgräber, Privatgräber), in der Plastik, im Flachbild, in der Siegelkunst sowie im Kunsthandwerk werden in ihrer Spezifik vorgestellt.
Literatur
Aldred, C. Egypt to the end of the Old Kingdom. London 1984; Beckerath, J. Abriß der Geschichte des alten Ägypten. München 1971; Leclant, J. Ägypten I. München 1979; Stadelmann, R. Die großen Pyramiden von Giza. Graz 1990; Reisner, G. A history of the Giza necropolis. Vol. I. Cambridge 1942; Junker, H. Giza I-XII. = DAWW 69 - 75. Wien 1925 - 1955.

Vorlesung: Frauen in Geschichte, Kunst u. Archäologie des alten Ägypten
Durchführung: Stoof,M.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Mo 13.00-15.00
Zielgruppe: ab 3. Semester
Zusammenfassung
Ausgehend von berühmten Königinnen soll der Bogen gespannt werden bis zu den Frauen der unteren sozialen Schichten. Wann besitzen Frauen eigene Gräber und wie sehen diese aus? Wie sind Frauen in den Gräbern ihrer Männer repräsentiert? Welche Rolle spielen sie in den Darstellungen dieser Gräber? Welche Berufe und Ämter haben Frauen ausgeübt? Wie sind Frauen in der Plastik wiedergegeben, welche Darstellungsprinzipien bestimmen ihr Bild? Welche Rolle spielen Göttinnen in der ägyptischen Götterwelt? Was wissen wir über Liebe, Sexualität, Schwangerschaft, Geburt und Kindererziehung?
Literatur
Brunner, H. Altägyptische Erziehung. Wiesbaden 1991 (2.Aufl.); Manniche, L. Liebe und Sexualität im alten Ägypten. Zürich/München 1988; Morenz, S. Die Stellung der Frau im alten Ägypten. Leipzig 1982; Schmitz, B. Waren sie nur schön? Frauen im Spiegel der Jahrtausende. (= Kulturgeschichte der antiken Welt 42). Mainz 1989; Wenig, S. Die Frau im alten Ägypten. Wien/München 1969; Kischkewitz, H. Liebe sagen. Lyrik aus dem ägyptischen Altertum. Leipzig 1976

Übung: Plastik im alten Ägypten
Durchführung: Stoof,M.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Mo 15.00-17.00 Uhr
Zielgruppe: ab 2. Semester
Zusammenfassung
In der Übung geht es um die Besonderheiten und die Entwicklung der Götter-, Königs- und Privatplastik von der Frühzeit bis zum Ende des Neuen Reiches. Es wird das Erkennen der Merkmale der verschiedenen Typen der Plastik geübt sowie ihre zeitliche Einordnung.
Literatur
Wolf, W. Die Kunst Ägyptens. Stuttgart 1957; Leclant, J. Ägypten I-III. München 1979; Vandersleyen, C. Das alte Ägypten. = Propyläen Kunstgeschichte 15. Berlin 1975

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Studiengang Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte
Kommentiertes Verzeichnis der Lehrveranstaltungen
Sommersemester 2003

 

Vorlesung: Spätantike Denkmäler in Konstantinopel, Pergamon und Ephesos
Durchführung: Brands,G.
Ort: Robertinum, Hörsaal der Klassischen Archäologie
Tag und Zeit: Do 9.00-11.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Am Beispiel von drei Großstädten im westlichen Kleinasien wird zentralen Baudenkmälern und der Frage nach den Veränderungen des Stadtbildes zwischen dem 2. und 6. Jh.n.Chr. nachgegangen.
Literatur
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Seminar: Frühchristliche Kirchen in Rom und ihre Mosaiken
Durchführung: Brands,G.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Mi 09.00-11.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Nach der 'Konstantinischen Wende' setzt im frühen 4. Jh.n.Chr. in Rom eine monumentale Kirchenbautätigkeit ein. In rascher Folge entstehen bedeutende Märtyrerkirchen, darunter S. Pietro in Vaticano, und die Lateransbasilika, die für die mittelalterliche Baugeschichte große Bedeutung erlangen. Im 5. Jh. treten unter Papst Sixtus Bauten wie S.Sabina und S. Maria Maggiore hinzu. Ihre Ausstattung mit Gewölbe- und Wandmosaiken, die durch das gesamte Mittelalter bis in die Neuzeit sichtbar gewesen ist, wirkt stilbildend auf den Kirchenbau bis in das hohe Mittelalter. In der Vorlesung werden die hauptbauten, ihre Baugeschichte und ihre Mosaikausstattung, vor allem unter ikonographischen Gesichtspunkten, behandelt.
Literatur
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Seminar: Adolph Goldschmidt (1863-1944): Ein jüdischer Kunsthistoriker in Halle, Berlin und den USA
Durchführung: Brands,G. - Dilly,H. - Veltri,G.
Ort: Institut für Kunstgeschichte, SR 123
Tag und Zeit: Do 14.00-16.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Zu den Gründervätern der Kunstgeschichte, der Christlichen Archäologie und der Byzantinistik gehört der Kunsthistoriker Adolph Goldschmidt (1863-1944), der vor fast hundert Jahren (1904) auf den ersten Lehrstuhl für Kunstgeschichte in Halle berufen wurde. Goldschmidt war nicht nur ein herausragender, produktiver Forscher, sondern hat auch eine bedeutende Schule begründet. Aus ihr gingen während der acht Jahre in Halle und der anschließenden 20 in Berlin Forscher wie Erwin Panofsky, Hans Jantzen, Adolf Behne, Kurt Weitzmann und Ulrich Middeldorf hervor. Mit seinen Zeitgenossen Aby Warburg, Heinrich Wölfflin, Max Friedländer, Arthur Kingsley Porter u.v.a. pflegte er ebenso engen Kontakt wie mit Max Liebermann und Edvard Munch. Goldschmidt war einer der ersten deutschen Kunsthistoriker, der als Professor an emerikanischen Universitäten wie Harvard und New York (NYU) lehrte und die Sammlungsbestände in den USA katalogisieren half; auf seine Expertise verließen sich in den USA zahlreiche Museen. Das immer noch zu wenig bekannte Leben und Wirken Goldschmidts soll in dem Seminar näher untersucht werden. Dabei sollen auch bislang ungenutzte Archivalien in Berlin ausgewertet werden.
Literatur
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Kolloquium: Neue Funde und Forschungen
Durchführung: Brands, G.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Di 10.00-12.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Besprechung von publizierten Neufunden und neuen Forschungstendenzen auf den Gebieten der Christlichen Archäologie und Byzantinischen Kunstgeschichte.
Literatur
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Übung: Römische Sarkophage des 3. und 4. Jahrhunderts
Durchführung: Rieger,A.-K.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Di 12.00-14.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Sarkophage mit ihren ornamentalen oder figürlichen Reliefs auf Kasten und Deckel sind eine wichtige Gattung in der Archäologie, an der sich Fragen nach Form, Stil, Bildsprache und Mentalitätsgeschichte behandeln lassen. Die Übung konzentriert sich auf die Sarkophage des 3. und 4. nachchristlichen Jahrhunderts. Sie  möchte mit diesen vertraut machen, indem aussagekräftige Einzelstücke, die Problematik der verschiedenen Herstellungszentren sowie Fragen der Ikonographie zur Sprache kommen. Einen wichtigen Aspekt bei diesen Bildern für die Toten, die in einer Zeit hergestellt wurden, als das Christentum zur Staatsreligion erhoben wurde, stellt die Frage dar, wie die Rezeption paganer Motive in die christliche Bilderwelt verläuft, ob und wie sich in den Bildern ein Wechsel in den Jenseitsvorstellungen der Bestatteten fassen läßt. In einzelnen Referaten sollen die Teilnehmer Themen und Probleme vorstellen und diskutieren; eine Themenliste wird im Institut ausgehängt.
Literatur
J. Engemann, Untersuchungen zur Sepulkralsymbolik der späteren römischen Kaiserzeit, 2. Ergh. Jahrbuch für Antike und Christentum (1973); G. Koch - H. Sichtermann, Römische Sarkophage, Handbuch der Archäologie (1982); D. Stutzinger, Die frühchristlichen Sarkophagreliefs aus Rom. Untersuchungen zur Formveränderung im 4. Jh. n. Chr. (1982); Th. Ulbert (Hrsg.), Repertorium der christlich-antiken Sarkophage, Bd. 1 (1967), Register (1996), Bd. 2 (1998); G. Koch, Frühchristliche Sarkophage, Handbuch der Archäologie  (2001); Einzelbände des Sarkophagcorpus "Die antiken Sarkophagreliefs"
  
update: 2003-04-23
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