Seminar für Orientalische Archäologie und KunstgeschichteMartin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Institut für Altertumswissenschaften
Seminar für Orientalische Archäologie und Kunstgeschichte
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  Studiengang Orientalische Archäologie und Kunst
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Studiengang Orientalische Archäologie und Kunst
Kommentiertes Verzeichnis der Lehrveranstaltungen
Wintersemester 2003-2004

 

Proseminar: Mesopotamien und seine Nachbarn - die archäologischen Quellen zum 4. Jt. v. Chr.
Durchführung: Becker, J. A.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Fr 10.00-12.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Im Zentrum des Proseminars steht die Vertiefung der Kenntnisse wichtiger Fundorte des 4. Jt. v. Chr. in Mesopotamien und benachbarten Gebieten, d.h. Syriens, und der Türkei sowie des Iran. Die Beschäftigung mit dem 4. Jt. v. Chr., nach dem Fundort Uruk (Warka) auch als Uruk-Zeit bekannt, nimmt in der Forschung altorientalischer Kulturen einen bedeutenden Platz ein, da sich in diesem Zeitabschnitt eine monumentale Architektur, der Gebrauch des Rollsiegels und schließlich die Entstehung der Schrift belegen läßt, alles Indizien, die vor dem Hintergrund einer zunehmenden Urbanisierung Mesopotamiens auf die Herausbildung stark hierarschisch gegliederter Gesellschaften schließen lassen. War die Forschung lange Zeit auf das Gebiet des heutigen Iraq fixiert, so belegen neuere Forschungen in den benachbarten Gebieten eine enge wirtschaftliche und kulturelle Vernetzung ("Netzwerk") der einzelnen Regionen miteinander. Die Beurteilung der Hintergründe zum Entstehen und Vergehen solcher Netzwerke haben dabei innerhalb der Forschung zu einer bisweilen kontroversen Diskussion geführt, wobei unterschiedliche Entwicklungsmodelle komplexer, prästaatlicher Gesellschaften diskutiert werden. Im Vordergrund des Proseminars stehen dabei weniger diese Interpretationen, als zunächst einmal der jeweilige archäologische Kontext wichtiger, ausgewählter Fundorte, die in Referaten vorgestellt werden sollen.
Literatur
G. Algaze, The Uruk World System: The Dynamics of Expansion of Early Mesopotamian Civilization (1993); H.J. Nissen, Kulturelle und politische Vernetzungen im Vorderen Orient des 4. und 3. Jahrtausends, in: Fs Boehmer 1995, 473-490; ders., Grundzüge einer Geschichte der Frühzeit des Vorderen Orients, 1995; M.S. Rothman (Hrsg.) 2001, Uruk Mesopotamia & its Neighbors. Cross-Cultural Interactions in the Era of State-Formation; Stein, G.J. (Hrsg.), The Uruk Expansion: Northern Perspectives from Hacinebi, Hassek Höyük and Gawra. L´Expansion Urukéenne. Perspectives Septentrionales vues à partir de Hacinebi, Hassek Höyük et Gawra. Paléorient 25/1; G.J. Stein - M.S. Rothman (Hrsg.), Chiefdoms and Early States in the Near East: The Organisational Dynamics of Complexity, 1994

Übung: Einführung in die Vorderasiatische Archäologie
Durchführung: Becker, J. A.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Mo 10.00-12.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Geboten wird ein kulturhistorischer Überblick der altorientalischen Kulturen beginnend mit dem Ende der letzten Eiszeit um 12000 v. Chr. und der Errichtung erster dauerhafter Siedlungen jägerischer Gruppen in Vorderasien. Über die Herausbildung dörflicher und städtischer Gemeinschaften, der Entstehung von Fürstentümern und Reichen wird für den Vorderen Orient die Kulturgeschichte bis zum Ende des Achämeniden-Reiches (333 v. Chr.) verfolgt. Das Seminar soll vor allem jungen Semestern einen Leitfaden durch die wechselvolle Geschichte des Alten Orients bieten und die vielfältigen Kulturen in chronologischer Reihenfolge in einer Gesamtschau behandeln.
Literatur
M. Roaf, Mesopotamien. Weltatlas der alten Kulturen (1991); W. Orthmann, Der alte Orient, PKG 14 (1975); H.J. Nissen, Grundzüge einer Geschichte der Frühzeit des Vorderen Orients (1995); ders. Geschichte Alt-Vorderasiens. Oldenbourg Grundriss der Geschichte Bd. 25 (1999); J. Cauvin, Naissance des divinités - Naissance de l´agriculture (1997); J.-L. Huot, Les premieres villageois. Du village à la ville (1994); Forest, Mésopotamie (1996); R.W. Ehrich, Chronologies of Old World Archaeology (1992); B. Hrouda, Handbuch Vorderasien I (1971); ders., Der alte Orient (1991)

Vorlesung: Die Späte Bronzezeit im syrisch-mesopotamischen Raum
Durchführung: Blocher, F.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Di 16.00-18.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Diese Vorlesung ergänzt die früher gehaltenen Vorlesungen über die mittelbabylonische und die mittelassyrische Zeit sowie diejenige über die Hethiter. Der syrisch-mesopotamische Raum hat von den Grabungsaktivitäten der letzten 30 Jahre nicht zuletzt neue Erkenntnisse über die Zeit von ca. 1600-1200 erhalten, einen Zeitraum, in dem sich hier die Begegnungen großer Mächte wie der Ägypter, Hethiter, des Mittani- und des mittelassyrischen Reiches abgespielt haben. Unabhängig von der politischen Zuordnung einzelner Fundplätze hat sich aber auch eine reiche materielle Hinterlassenschaft ergeben, die Gegenstand dieses Wintersemesters sein wird. Die geographischen Grenzen liegen im Westen am Mittelmeer, im Osten am Chabur, im Norden im Taurus, im Süden auf der Linie Homs-Abu Kemal.
Literatur
H. Klengel, Syria 3000 to 300 B.C. - A Handbook of Political History (1992); M. Liverani, Prestige and Interest: International Relations in the Near East ca. 1600-1100 B.C. (1990); W. L. Moran, The Amarna Letters (1992); M. Fortin, Syrien - Wiege der Kulturen (1999); P. Werner, Tall Munbaqa, Bronzezeit in Syrien

Seminar: Frühdynastische Bestattungen
Durchführung: Blocher, F.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Do 09.00-11.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Nach der für die Frage nach den Bestattungssitten problematischen spätchalkolithischen Uruk-Zeit setzt mit der Frühdynastischen Zeit (ca. 3000-2300 v. Chr.) eine Epoche ein, in der detaillierte Erkenntnisse über Bestattungen vorliegen. Von der einfachen Erdgrube über Kistengräber und megalithische Kammergräber bis hin zu Bestattungen mit Wagen und Gefolge ist die Palette sehr groß. In Referaten sollen verschiedene Aspekte der frühdynastischen bzw. allgemein frühbronzezeitlichen Bestattungssitten erläutert werden.
Literatur
T. Eickhoff, Grab und Beigabe, Bestattungssitten der Nekropole von Tall Ahmad al-Hattu und anderer frühdynastischer Begräbnisstätten im südlichen Mesopotamien und in Luristan (1993); G. Algaze, Private Houses and Graves at Ingharra, Mesopotamia 18-19 (1983-84) 135-193; P. Delougaz, Private Houses and Graves in the Diyala Region (1967), C. L. Woolley, The Royal Cemetery, Ur Excavations II (1934)

Seminar: Babylonien von der Isin II bis zur Seleukidenzeit
Durchführung: Blocher, F.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Fr 8.00-10.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Babylonien steht im ausgehenden 2. und im 1. Jahrtausend im Schatten Assyriens, dann Persiens. Dazwischen liegt die kurze Hochblüte des spätbabylonischen (oder chaldäischen) Reiches im 6. Jh. In dem Seminar sollen die (abgesehen von Babylon) großenteils wenig bekannten Funde und Befunde der Zeit von ca. 1150-150 v. Chr. in Referaten vorgestellt werden.
Literatur
J. A. Brinkman, A Political History of Post-Kassite Babylonia 1158-722 B.C. (1968); ders., Prelude to Empire: Babylonian History and Politics, 747-626 B.C. (1984); G. Frame, Babylonia 689-627 B.C. (1992); D. J. Wiseman, Nebuchadrezzar and Babylon (1985); P.-A. Beaulieu, The Reign of Nabonidus, King of Babylon 556-539 B.C. (1989); U. Seidl, Die babylonischen Kudurru-Reliefs (1989); R. Koldewey, Das wieder erstehende Babylon, 5. erw. Auflage (1990); C. L. Woolley, The Neo-Babylonian and Persian Periods, Ur Excavations IX (1962)

Übung: Woraus entsteht Geschichte?
Durchführung: Blocher, F.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Do 15.00-17.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Wenn man anfängt, ein Fach wie Orientalische Archäologie zu studieren, so greift man gerne zu zusammenfassenden Geschichtsdarstellungen wie Cambridge Ancient History oder Fischer Weltgeschichte. In dieser Übung wollen wir uns für ausgewählte Perioden und Räume die Frage stellen, welches die Bausteine der historischen Überlieferung sind, wie ihr Aussagewert ist und wieviel bzw. welchen Mörtel man noch braucht, um aus diesen Bausteinen ein mehr oder weniger ansehnliches Gebäude im Stile von CAH oder FWG zu errichten. Skeptizisten allerdings lehnen Mörtel ab und lassen Baustein Baustein sein... Warum verfahren die einen so und die anderen so? Vielleicht bekommen wir in dieser Veranstaltung eine Antwort auf die Frage.
Literatur
Als Einführung kann der Artikel von W. W. Hallo, The Limits of Skepticism, Journal of the American Oriental Society 110/2 (1990) 187-199, dienen.

Exkursion: Exkursion nach Jordanien, Herbst 2003
Durchführung: Blocher, F. - Brands, G.
Ort:---
Tag und Zeit:---
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
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Literatur
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Übung: Die Kudurru: Babylonische Grenzsteinurkunden in Wort und Bild
Durchführung: Herles, M.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: n.V.
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Die babylonischen Kudurru ("Grenze, Grenzstein") bilden eine in sich geschlossene Denkmalgattung von der mittel- bis zur neubabylonischen Zeit. Die Steine unterschiedlichster Größe sind Träger ausführlicher Inschriften sowie groß angelegter Reliefdarstellungen von Göttersymbolen. Die Texte bilden Landschenkungsverträge und Vergünstigungen, die inhaltlich in umfangreichen Fluchformeln zum Schutze der Besitzverhältnisse enden. Eines der Hauptanliegen der vorderasiatischen Forschung ist immer wieder der Versuch, die auf den Steinobjekten abgebildeten Göttersymbole mit den in den Inschriften genannten Gottheiten in ein Verhältnis zu stellen. Inhalt der Übung werden zwei miteinander verknüpfte Ausgangspunkte sein. Zum einen soll der oben genannte Forschungsansatz überprüft werden, indem ausgewählte Texte in Umschrift und Übersetzung gelesen und mit den Reliefdarstellungen abgeglichen werden. Zweitens soll versucht werden, das Verhältnis der umfangreichen Göttersymbole zu dem nur sporadisch auftretenden anthropomorphen Götterbild zu erfassen und eventuelle religiöse Hintergründe zu erfragen.
Literatur
J. A. Brinkmann, Kudurru. In: Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie Band 6, 267-274; G. Buccellati, The Kudurrus as Monuments. In: H. Gasche et al. (Hrsg.), Festschrift Léon de Meyer (1994) 283-291; K. Frank, Bilder und Symbole babylonisch-assyrischer Götter (1906); W. J. Hinke, A new Boundary Stone of Nebuchadrezzar I. from Nippur (1907); W. G. Lambert, The Warwick Kudurru. Syria 58, 1981, 173-185; F. Reschid/C. Wilcke, Ein 'Grenzstein' aus dem ersten(?) Regierungsjahr des Königs Marduk-schapik-zeri. ZA 65, 1975, 34-62; L. Sassmannshausen, Zur poetischen Struktur babylonischer Besitzübertragungsmonumente (Kudurru). Welt des Orients 30, 1999, 47-66; U. Seidl, Die babylonischen Kudurru-Reliefs. Symbole mesopotamischer Gottheiten. Orbis Biblicus et Orientalis 87 (1989); dies., Kudurru. B. Bildschmuck. In: Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie Band 6, 275-277; F. X. Steinmetzer, Die babylonischen Kudurru (Grenzsteine) als Urkundenform (1922)

Vorlesung: Einführung in die Kunst und Architektur von Gandhara
Durchführung: Mode, M.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Di 14.00-16.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Seit der Zeitenwende entwickelte sich das Gebiet von Gandhara zu einer der bedeutendsten und produktivsten Kunstprovinzen im Nordwesten des indischen Subkontinents. Maßgeblich getragen vom Buddhismus und hauptsächlich während der Herrschaft der Kushana entstanden hier Werke der Architektur und Kunst, die maßgeblich vom Buddhismus getragen wurden. Die Kunst von Gandhara strahlte im Süden nach Indien hinein und im Nordwesten über Afghanistan ins südliche Mittelasien.
Hier findet man einführende Hinweise zum Thema.
Literatur
Hier findet man eine Menge (sortierter) Literatur zum Thema.

Vorlesung: Toreutik der parthischen und sasanidischen Welt
Durchführung: Mode, M.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Do 11.00-12.30 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Toreutische Arbeiten, insbesondere dekorierte Silbergefäße, gehören zu den wichtigsten Schöpfungen der spätzeitlichen Kunst des Alten Orients. Im Zentrum der Lehrveranstaltung stehen die Zeugnisse der Sasanidenzeit mit der berühmten Gruppe der sogenannten "Jagdschalen." Weiterhin zu behandeln sind die Metallarbeiten der Partherzeit und aus Mittelasien, insbesondere Baktrien, Tocharistan, Chorezm und Sogdien.
Literatur
P. O. Harper: Silver vessels of the Sasanian period. New York 1981 - K. V. Trever, V. G. Lukonin: Sasanidskoe serebro. Moskau 1987 - B. I. Marschak: Silberschätze des Orients. Leipzig 1986 - Pfrommer, M.: Metalwork from the hellenized East. Malibu 1993

Seminar: Die Sibirische Sammlung Peters des Großen
Durchführung: Mode, M.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Mi 12.00-14.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Eines der wichtigsten Konglomerate eurasischer Kunstwerke! Wir analysieren Einzelstücke und befassen uns auch mit der Geschichte dieser Sammlung.
Liste der Seminarthemen und Referenten
Literatur
Zur Einführung: Artamonov, M. I.: Sokrovišça sakov. Amu-Dar'inskij klad. Altajskie kurgany. Minusinskie bronzy. Sibirskoe zoloto (=Pamjatniki drevnego iskusstva). Moskva 1973. Palast des Wissens. Die Kunst- und Wunderkammer Zar Peters des Großen. Hrsg. v. B. Buberl u. M. Dückershoff (Ausstellungskat., Mus. für Kunst u. Kulturgesch. Dortmund, Schlossmus. Gotha). Bd. 1. Kat., Bd. 2. Beiträge. München 2003. Siberia. Gli uomini dei fiumi ghiacciati. A cura di G. A. Popescu, A. Lekseev, Ju. Piotrovskij. (Ausstellungskat., Scuderie del Castello, Trieste). Milano 2001. Rudenko, S. I.: Sibirskaja kollekcija Petra I - Moskva, Leningrad 1962 (=Archeologija SSSR. SAI, D3-9). Zavituchina, M. P.: Sobranie M. P. Gagarina 1716 goda v Sibirskoj kollekcii Petra I - In: Archeologiçeskij sbornik. Gosudarstvennyj Ermitazh (Leningrad, Sankt-Peterburg), 18, 1977, pp. 41-51

Übung: Textverarbeitung, Datenbank und Browser - Verarbeitung, Verwaltung und Präsentation von Texten und Bildern (an Beispielen aus der Archäologie Mittelasiens)
Durchführung: Mode, M.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Do 13.30-15.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
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Literatur
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Vorlesung: Das Mittlere Reich in Geschichte, Kunst und Archäologie
Durchführung: Stoof, M.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Di 8.00-10.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Das Mittlere Reich ist eine eigenständige Epoche im alten Ägypten und umfaßt etwa den Zeitraum von 2000 - 1600 v.Chr. Unter Sesostris I. setzte eine starke Expansion ein, die sich besonders gegen Nubien richtete. Ein großer wirtschaftlicher Erfolg war die Kolonisierung des Fayum unter Amenemhet III. Ausgehend von den historischen Ereignissen dieser Zeit werden in der Vorlesung die wichtigsten Denkmälergruppen der Architektur (Göttertempel, Pyramiden, Privatgräber, Festungen, Wohnhäuser), der Plastik (Königsbildnis, Privatplastik, Modelle), des Flachbildes (Tempelrelief, Malereien in Privatgräbern) und der Kleinkunst (besonders Schmuck) dieser Zeit vorgestellt.
Literatur
Vandersleyen, C. Das alte Ägypten. = Propyläen Kunstgeschichte 15. Berlin 1975; Stadelmann, R. Die ägyptischen Pyramiden. Mainz 1997; Verner, M. Die Pyramiden. Hamburg 1998; Evers, H. Staat aus dem Stein. München 1929; Helck, W. Zur Verwaltung des Mittleren und Neuen Reiches. Leiden 1958; Borchardt, L. Altägyptische Festungen an der Zweiten Nilschwelle. Leipzig 1923

Vorlesung: Kulturgeschichte im alten Ägypten
Durchführung: Stoof, M.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Mo 13.00-15.00
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Ausgehend von der Wissenschaftsgeschichte und den Problemen der Chronologie gibt die Vorlesung einen Überblick über unterschiedliche kulturgeschichtliche Themen. Dazu gehören die Landwirtschaft (Ackerbau und Viehzucht) und die verschiedenen handwerklichen Techniken (Gefäßherstellung, Holz-, Stein- und Metallbearbeitung). Dabei wird zum einen auf die Darstellungen dieser Arbeitsvorgänge in den Privatgräbern eingegangen, zum anderen werden archäologische Funde und Fundplätze vorgestellt. Außerdem wird auf die schriftlichen Zeugnisse der alten Ägypter, die Methoden der Mumifizierung, ihre medizinischen Kenntnisse und auf das tägliche Leben (Alltag der Leute in Deir el-Medineh, Grabräuberprozesse) eingegangen.
Literatur
Drenkhahn, R. Die Handwerker und ihre Tätigkeiten im alten Ägypten. Wiesbaden 1976; Germer, R. Mumien. München 1991; Klebs, L. Die Reliefs des alten Reiches. = Abhandlg. d. Heidelberger Ak. d. Wiss. phil.-hist. Kl. 3. Heidelberg 1915; Klebs, L. Die Reliefs und Malereien des mittleren Reiches. = Abhandlg. d. Heidelberger Ak. d. Wiss. phil.-hist. Kl. 6. Heidelberg 1922; Klebs, L. Die Reliefs und Malereien des neuen Reiches. = Abhandlg. d. Heidelberger Akad. d. Wiss. phil.-hist. Kl. 9. Heidelberg 1934; Schlott, A. Schrift und Schreiber im alten Ägypten. München 1989; Wreszinski, W. Atlas zur altägyptischen Kulturgeschichte I - III. Leipzig 1923 - 1936

Seminar: Giza und Abusir
Durchführung: Stoof, M.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Mo 15.00-17.00 Uhr
Zielgruppe: ab 2. Semester
Zusammenfassung
Giza ist mit dem Pyramidenbau des Alten Reiches am engsten verbunden. Hier befinden sich die wichtigsten Königsgräber der 4. Dynastie und die großen Nekropolen dieser Zeit. Weitere Bautätigkeit ist aus dem Neuen Reich und der Spätzeit belegt (Tempel und Privatgräber). Abusir gilt als wichtige Königsnekropole der 5. Dynastie, die unter anderem Einblicke in die Motive der Dekoration der Totentempel ermöglicht. Funde von Tempelarchiven lassen die wirtschaftlichen Aktivitäten erkennen. In der Nähe befinden sich auch die Sonnenheiligtümer dieser Zeit.
Literatur
Porter, B. / Moss, R. Topographical bibliography of ancient egyptian hieroglyphic texts, relief, and paintings. Vol. III Memphis. Part 1. Abu Rawash to Abusir. Oxford 1974

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Studiengang Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte
Kommentiertes Verzeichnis der Lehrveranstaltungen
Wintersemester 2003-2004

 

Vorlesung: Kaiserzeitliche und spätantike Toreutik
Durchführung: Brands, G.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Mi 9.00-11.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Die Veranstaltung versteht sich als Einführung in die spätantike Toreutik. Vorgestellt werden die wichtigsten Einzelstücke und Fundkomplexe kaiserzeitlichen und spätantiken Silbers (1. bis 7.Jh.). Neben technischen Fragen gilt das Hauptaugenmerk der Typologie, der Funktion und der Ikonographie der Gefäße.
Literatur
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Seminar: Ehrenbogen und Säulenmonument
Durchführung: Brands, G.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Di 10.00-12.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Der seit der späten Republik geläufige Ehrenbogen verliert nach einer Blüte im 2. und 3. Jh.n.Chr. allmählich an Bedeutung; der Konstantinsbogen in Rom bildet -in großem Maßstab- den Schlußpunkt. Abgelöst wird die Bauform von der Ehrensäule, die eine lange, auf den Hellenismus zurückgehende Tradition besitzt, aber erst seit dem mittleren 3.Jh. in größerem Umfang als kaiserliche Ehrenarchitektur an Boden gewinnt. Als historische Zeugnisse von Bedeutung sind die Ehrensäulen vor allem wegen ihres Bildschmucks, der für die Stilgeschichte der späten römischen Kunst wichtige Anhaltspunkte liefert.
Literatur
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Seminar: Heidnische und christliche Heiligtümer im Nahen Osten
Durchführung: Brands, G.
Ort: Robertinum, Hörsaal der Klassischen Archäologie
Tag und Zeit: Do 09.00-11.00
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
In der frühen römischen Kaiserzeit wurden im hellenisierten Nahen Osten zahlreiche Heiligtümer gegründet und ausgebaut. In dem Seminar geht es um die Frage, wie es zu diesem Boom kam, wie die Heiligtümer strukturiert sind und welchen Vorbildern ihre Sakralarchitektur folgt. Untersucht werden Heiligtümer wie Petra, Gerasa Baalbek, Palmyra, aber auch kleinere Anlagen im südsyrischen Hauran und im nordsyrischen Kalksteinmassiv. Im zweiten Teil des Seminars wird der Frage nach Kultkontinuitäten im nunmehr christlichen Nahen Osten nachgegangen und den baulichen Veränderungen, denen die Heiligtümer unterworfen waren.
Literatur
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Kolloquium: Neue Funde und Forschungen
Durchführung: Brands, G.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Di 18.00-20.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Besprechung von Neufunden und neuen Forschungstendenzen auf den Gebieten der Christlichen Archäologie und Byzantinischen Kunstgeschichte.
Literatur
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Exkursion: Exkursion nach Jordanien, Herbst 2003
Durchführung: Brands, G. - Blocher, F.
Ort:---
Tag und Zeit:---
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
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Literatur
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Übung: Ikonographie spätantik-christlicher Monumente
Durchführung: Preiß, A.
Ort: Institut für Kunstgeschichte, Seminarraum 123
Tag und Zeit: Do 12.00-14.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Seit dem 3. Jh. n. Chr. werden in den verschiedenen Gattungen der bildenden Kunst christliche Themen, Bildvorlagen und Motive entwickelt, die eine Grundlage für das Verständnis der byzantinischen und mittelalterlichen Kunst bilden. In der Veranstaltung sollen die bekannten Themen dieser entstandenen spätantik-christlichen Bilderwelt zusammengestellt und ein Überblick über die wichtigsten Bilddenkmäler gegeben werden. Schwerpunkte bilden die Beschäftigung mit Grabdekor - d. h. Katakombenmalerei und Sarkophagplastik -, mit Wand-, Boden- und Apsismosaiken als Bestandteil der Kirchenausstattung, mit Elfenbeinarbeiten und mit einem Einblick in die Vielfalt der Kleinkunstobjekte. Neben dieser praktischen Annäherung durch Betrachtung exemplarisch ausgewählter Kunstwerke soll auch die Beschäftigung mit einzelnen Schriftquellen - Texte des Alten und Neuen Testaments -, die ja als Grundlage für die Bildvorlagen dienten, Gegenstand der Übung sein. In Kurzreferaten sollen zentrale Inhalte der Ikonographie erarbeitet und diskutiert sowie der Frage nachgegangen werden, zu welcher Zeit bestimmte Bildthemen aufkamen. Die Themenvergabe und detaillierte Literaturangaben zu den einzelnen Schwerpunkten erfolgen in der einführenden Sitzung.
Literatur
F. W. Deichmann, Einführung in die Christliche Archäologie (1983) ; A. Effenberger, Frühchristliche Kunst. Von den Anfängen bis zum 7. Jh. (1986) ; J. Engemann, Deutung und Bedeutung frühchristlicher Bildwerke (1997) ; A. Grabar, Die Kunst des frühen Christentums. Von den ersten Zeugnissen christlicher Kunst bis zur Zeit Theodosius' I. (1967) ; A. Grabar, Die Kunst im Zeitalter Justinians. Vom Tod Theodosius' I. bis zum Vordringen des Islam (1967) ; G. Koch, Frühchristliche Kunst. Eine Einführung (1995).
  
update: 2003-10-02
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