HomeSonderforschungsbereich 586 - Teilprojekt D6
 Archäologisches aus UstrushanaUstrushana
  
Alexander der Große am Ende der Welt  
  
329 v. Chr. zog Alexander von Samarkand an den Syrdarja (Tanais). Dabei mußte er die Schlucht von Dzhizak ("Tamerlans Tor") passieren. Sein Weg (dunkelblau) führte ihn südlich der heutigen Trasse (grün) bis nach Chodzhent am Syrdarja. Entlang dieser Strecke liegen archäologisch dokumentierte achämenidenzeitliche Fundorte (rote Quadrate). Am Syrdarja gründete er Alexandreia eschate in einer vorhandenen Siedlung. Ein Vorstoß über den Höhenzug Mogoltau  (oben rechts auf der Karte) nach Norden ins Gebiet der nomadischen Saken mußte rasch abgebrochen werden. Im Rücken Alexanders lag die Festung Kyroupolis (Angriffsrichtung von Krateros und Alexander: pink), eine Gründung Kyros des Großen. Sie deckte das Kernland zwischen dem Syrdarja und dem Turkestangebirge mit seinen Bodenschätzen und strategischen Pässen. Die Lokalisierung von Kyroupolis in Ura-Tjube kann nicht bezweifelt werden. Hätte die Stadt weiter nördlich gelegen, wäre Alexander noch vor seiner Ankunft am Tanais gezwungen gewesen, diese Hauptfestung zu nehmen. Alexander d. Gr. in Ustrushana
Karte © M.Mode 2004 Literatur:
Beljaeva, T. V.: Archeologitsheskaja stratigrafija Leninabada - In: Izvestija Akademii Nauk Tadzhikskoj SSR. Serija: vostokovedenie, istorija, filologija (Dushanbe), 1986, no. 2, pp. 32-40
Bernard, P.: Alexandre et l'Asie centrale: reflexions à propos d'un ouvrage de F. L. Holt. In: Studia Iranica (Louvain), t. 19, fasc. 1, 1990, pp. 21-38
Drevnij Zaamin (istorija, archeologija, numizmatika, etnografija). Otv. redaktor N. Sh. Umarov - Tashkent 1994
Gricina, A. A.: K slozheniju gorodov i poselenij na drevnich putjach Severnoj Ustrushany - In: Na sredneaziatskich trassach Velikogo shelkovogo puti. Otsherki istorii i kul'tury. Otv. redaktor: G. A. Pugatshenkova. (=Aktual'nye problemy istoritsheskoj nauki). Tashkent 1990, pp. 18-22
Schwarz, F. v.: Alexander des Grossen Feldzüge in Turkestan. Kommentar zu den Geschichtswerken des Flavius Arrianus und Q. Curtius Rufus auf Grund vieljähriger Reisen im russischen Turkestan und den angrenzenden Ländern - München 1893

Sonderforschungsbereich 586 - Differenz und Integration.
Wechselwirkungen zwischen nomadischen und seßhaften Lebensformen in Zivilisationen der Alten Welt.

Eingerichtet an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Universität Leipzig.
Gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

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Seminar für Orientalische Archäologie und Kunstgeschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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