Seminar für Orientalische Archäologie und KunstgeschichteMartin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Institut für Altertumswissenschaften
Seminar für Orientalische Archäologie und Kunstgeschichte
deutschAktuell  Lehre  Mitarbeiter  Seminar  Inhalt    EnglishNews  Lectures  Staff  Seminar  Sitemap
 
  Lehrveranstaltungen - Lectures
  Studiengang Orientalische Archäologie und Kunst
  Studiengang Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte

Book

Studiengang Orientalische Archäologie und Kunst
Kommentiertes Verzeichnis der Lehrveranstaltungen
Wintersemester 2005-2006

 

Übung: Einführung in die Vorderasiatische Archäologie
Durchführung: Becker, J. A.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Fr 10.00-12.00 Uhr (Beginn: 21.10.2005)
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Geboten wird ein kulturhistorischer Überblick der altorientalischen Kulturen beginnend mit dem Ende der letzten Eiszeit um 12000 v. Chr. und der Errichtung erster dauerhafter Siedlungen jägerischer Gruppen in Vorderasien. Über die Herausbildung dörflicher und städtischer Gemeinschaften, der Entstehung von Fürstentümern und Reichen wird für den Vorderen Orient die Kulturgeschichte bis zum Ende des Achämeniden-Reiches (333 v. Chr.) verfolgt. Das Seminar soll vor allem jungen Semestern einen Leitfaden durch die wechselvolle Geschichte des Alten Orients bieten und die vielfältigen Kulturen in chronologischer Reihenfolge in einer Gesamtschau behandeln.
Literatur
M. Roaf, Mesopotamien. Weltatlas der alten Kulturen (1991); W. Orthmann, Der alte Orient, PKG 14 (1975); H.J. Nissen, Grundzüge einer Geschichte der Frühzeit des Vorderen Orients (1995); ders. Geschichte Alt-Vorderasiens. Oldenbourg Grundriss der Geschichte Bd. 25 (1999); J. Cauvin, Naissance des divinités - Naissance de l´agriculture (1997); J.-L. Huot, Les premieres villageois. Du village à la ville (1994); Forest, Mésopotamie (1996); R.W. Ehrich, Chronologies of Old World Archaeology (1992); B. Hrouda, Handbuch Vorderasien I (1971); ders., Der alte Orient (1991)

Seminar: Zur Neolithisierung in Vorderasien und Europa
Durchführung: Becker, J. A.; Schwarzberg, H.
Ort: Brandbergweg 23c, Seminarraum des Instituts f. Prähistorische Archäologie
Tag und Zeit: Mi 14.00-16.00 Uhr (Beginn: 19.10.2005)
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Mit dem Ende der letzten Eiszeit um 12000 v. Chr. vollzieht sich im Vorderen Orient der Übergang von umherstreifenden Jäger- und Sammler-Kulturen des Epipalälithikums zur allmählichen Ausbreitung der seßhaften Lebensweise. Aus kleineren Ansiedlungen entwickelt sich daraus in weiteren Schritten Ackerbau und Viehhaltung. Anhand einer Auswahl wichtiger Fundorte soll dieser epochale Wandlungsprozeß menschlichen Lebens über einen Zeitraum von ca. 6000 Jahren verfolgt werden. Beginnend mit dem israelisch/palästinischen Raum, über Syrien und die verschiedenen Teilgebiete der Türkei wird dabei vor allem die Ausbreitung der neuen Lebensform nach Westen, in den Balkanraum im Mittelpunkt stehen.
Literatur
O. Aurenche - S.K. Kozlowski, La naissance du néolithique au Proche Orient (1999); J. Cauvin, Naissance des divinités – Naissance de l´argriculture (1997); J. Mellaart, The Neolithic of the Near East (1975); H.J. Nissen, Grundzüge einer Geschichte der Frühzeit des Vorderen Orients (1995); H. Parzinger, Studien zur Chronologie und Kulturgeschichte der Jungstein-, Kupfer- und Frühbronzezeit zwischen Karpaten und Mittlerem Taurus (1993); A. Whittle, Europe in the Neolithic. The Creation of New Worlds (2002).

Vorlesung: Kulturen der Eisenzeit in Kleinasien
Durchführung: Blocher, F.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Di 14.00-16.00 Uhr (Beginn 18.10.)
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Nach dem Ende des hethitischen Großreiches um 1180 v. Chr. bilden sich wieder kleinere politische Einheiten, die wir unter den Namen Urartu, Phrygien, Tabal etc. kennen. Wir betrachten alle Formen der materiellen Kultur und werden uns auch mit den komplizierten historischen Verhältnissen beschäftigen.
Literatur
F. Prayon/A.-M. Wittke, Kleinasien vom 12.-6. Jh.: Kartierung und Erläuterung archäologischer Befunde und Denkmäler (1994); M. Salvini, Geschichte und Kultur der Urartäer (1995); R.-B. Wartke, Urartu - das Reich am Ararat (1993); E.-M. Bossert, Die Keramik phrygischer Zeit von Bogazköy (2000)

Übung: Kulturen der Eisenzeit in Kleinasien
Durchführung: Blocher, F.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Do 9.00-10.00 Uhr (Beginn 20.10.)
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Übung zur gleichnamigen Vorlesung. Wie gewohnt, werden wir in der Übung ausgewählte Themen und Gegenstände der Vorlesung genauer betrachten, verbunden mit praktischen Übungen.
Literatur
---

Seminar: Glyptik von den Anfängen bis zum Ende des 3. Jahrtausends
Durchführung: Blocher, F.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Mo 10.00-12.00 Uhr (Beginn 17.10.)
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Mit dem Begriff Glyptik werden geschnittene Steine bezeichnet, die als Amulette und als Siegel verwendet werden können. Die Siegelkunst ist eine der wichtigsten archäologischen Gattungen des Alten Orients. Wir betrachten in diesem ersten Seminar (das zweite folgt im SS 06) die Anfänge der Stempelsiegel im Neolithikum, ihre Entwicklung im Chalkolithikum, danach das Aufkommen der Rollsiegel im späten Chalkolithikum und deren Entwicklung durch die Frühe Bronzezeit hindurch.
Literatur
A. von Wickede, Prähistorische Stempelglyptik in Vorderasien (1990); D. Collon, First Impressions (1987); H. Frankfort, Cylinder Seals (1939); A. Moortgat, Vorderasiatische Rollsiegel (1940).

Seminar: Befunde der Ur III-Zeit
Durchführung: Blocher, F.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Do 10.00-12.00 Uhr (Beginn 20.10.)
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Die Ur III-Zeit dauerte nur gute hundert Jahre (2114- 2004 v. Chr.). Sie war politisch, wirtschaftlich und kulturell von großer Bedeutung, aber wie steht es um ihr materielles Vermächtnis? Was können wir wirklich in diesen Zeitraum datieren und in welchem Zustand wurde es überliefert? Die Problematik "genau" datierbarer Befunde soll diskutiert werden.
Literatur
D. R. Frayne, Ur III Period (2114-2004 BC) (1997); M. van Ess, Das Eannaheiligtum zur Ur III- und altbabylonischen Zeit, Ausgrabungen in Uruk-Warka - Endberichte 15/1 (2001)

Vorlesung: Archäologie des Aralraums
Durchführung: Mode, M.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Di 12.00-14.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Die Lehrveranstaltung befaßt sich mit den archäologischen Zeugnissen in den Mündungsgebieten von Amudarja und Syrdarja sowie dem Raum zwischen Aralsee und Kaspischem Meer. Eine besondere Rolle spielen dabei die die architektonischen und künstlerischen Hinterlassenschaften des alten Chorezm, über das seit der Achämenidenzeit historische Nachrichten vorliegen. Systematische Forschungen in diesem Gebiet, vor allem getragen von der Chorezmischen Archäologisch-Ethnographischen Komplexexpedition, haben die Entwicklung der Kulturen im Aralraum vom ausgehenden Paläolithikum bis ins Mittelalter erhellen können.
Literatur
Informieren Sie sich in der Studienhilfe zum Thema der Lehrveranstaltung

Seminar: Formen des Bestattungswesens in der Archäologie Mittelasiens
Durchführung: Mode, M.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Mi 12.00-14.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Das Bestattungswesen, die materialisierte Form des Umgangs der Menschen mit ihren Verstorbenen, ist einer der wichtigsten Quellenbereiche vieler archäologischer Kulturen. In der Geschichte Mittelasiens, geprägt durch seßhafte wie nomadische Lebensweisen, lasssen sich sehr verschiedene Formen von Bestattungen und mit ihnen assoziierten Anlagen nachweisen. Was die nomadischen Kulturen betrifft, so kommt die große Mehrheit der uns verfügbaren Quellen aus funerären Kontexten (Gräber und ihre Inventare). Im Rahmen der sedentären Oasenkulturen sieht die archäologische Quellensituation natürlich viel differenzierter aus. Ziel des Seminars ist es, anhand beispielhafter Fundkomplexe die Hauptformen funerärer Quellen aus Mittelasien und ihre kulturellen Zusammenhänge vorzustellen und zu diskutieren.
Literatur
Zum Bestattungswesen der späteren seßhaften Kulturen vgl.: Grenet, F.: Les pratiques funéraires dans l'Asie Centrale sédentaire de la conquête grecque à l'islamisation. Paris 1984 (=C.N.R.S. Publications de l'U.R.A. 29, mém. 1). - Zu Quellen aus nomadischen Kontexten gibt es hier genug Literatur.

Proseminar: Einführung in die Archäologie Mittelasiens
Durchführung: Mode, M.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Do 12.00-14.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Die Lehrveranstaltung soll über folgende Schwerpunkte an das im Titel genannte Gebiet heranführen: kulturgeographische Gegebenheiten, Arbeitsmethoden, Forschungsgeschichte, Quellen.
Literatur
Eine Übersicht gibt die Studienhilfe!

Übung: Bestimmungsübung zur Kunst Mittelasiens
Durchführung: Mode, M.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Do 14.00-16.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Wie in den vergangenen Semestern werden wir uns sehr detailliert mit einzelnen bildlichen und architektonischen Denkmälern des vorislamischen Mittelasiens befassen.
Literatur
---

Vorlesung: Die Frühzeit im alten Ägypten
Durchführung: Stoof, M.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Di 8.00-10.00
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Über die Epoche der spätvordynastischen Zeit bis zum Ende der 2. Dynastie wird ein geschichtlicher Überblick gegeben. Dabei bildet die Problematik der Staatsentstehung einen Schwerpunkt. Wichtige Fundplätze und Denkmäler dieser Zeit in der Architektur (Tempel, Königsgräber, Privatgräber), in der Plastik, im Flachbild, in der Siegelkunst sowie im Kunsthandwerk werden in ihrer Spezifik vorgestellt.
Literatur
Aldred, C. Egypt to the end of the Old Kingdom. London 1984; Emery, W. Archaic Egypt. Hermondsworth 1961; Beckerath, J. Abriß der Geschichte des alten Ägypten. München 1971; Helck, W. Untersuchungen zur Thinitenzeit. = Ägyptolog. Abhdlg. 45. Wiesbaden 1987; Emery, W. Great tombs of the first dynasty. Kairo/London 1949-1958; Petrie, W. The royal tombs of the earliest dynasties at Abydos. London 1900-1901; Mellink, M. Frühe Stufen der Kunst. = Propyläen Kunstgeschichte 13. Berlin 1974; Kaplony, P. Die Inschriften der ägyptischen Frühzeit. Wiesbaden 1963-1964

Vorlesung: Entwicklung des Privatgrabes im Neuen Reich und in der Spätzeit
Durchführung: Stoof, M.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Mo 12.00-14.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Einen Schwerpunkt bilden die Nekropolen in Westtheben aus der 18. - 20. Dynastie, bei deren Gräbern sich recht gut die architektonische Entwicklung fassen lässt, in denen aber auch die Veränderungen in der Dekoration und Statuenausstattung sichtbar werden. Desweiteren wird die 'Sonderrolle' der Privatgräber in Amarna betrachtet. Einen zweiten Schwerpunkt bildet der memphitische Grabkapellentyp, den erst neuere Ausgrabungen in seiner Bedeutung und Ausgestaltung erfasst haben. Für die Spätzeit stehen an erster Stelle die thebanischen 'Grabpaläste' der 25./26. Dynastie, gefolgt von den Gräbern im Tempelbereich und den großen Schachtgräbern im Raum von Memphis.
Literatur
Serien: Theben. Hrsg. V. J. Assmann. Mainz; Archäologische Veröffentlichungen des Deutschen Archäologischen Institutes Abteilung Kairo. Mainz; Martin, G.T. Auf der Suche nach dem verlorenen Grab. Mainz 1994; Eigner, D./Dorner, J. Die monumentalen Grabbauten der Spätzeit in der thebanischen Nekropole. = Untersuchungen der Zweigstelle Kairo des Österr. Archäol. Instituts 6. = Denkschriften der Österreich. Akad. D. Wiss. 8 Wien 1984

Seminar: Sakkara und seine Denkmäler
Durchführung: Stoof, M.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Mo 14.00-16.00 Uhr
Zielgruppe: ab 2. Semester
Zusammenfassung
Sakkara ist die bedeutendste Nekropole von Memphis. Sie wurde von der 1. Dynastie bis in die christliche Zeit genutzt. Hier befinden sich die großen Nischenmastabas der Frühzeit, ein Teil der Pyramiden des Alten Reiches, Mastabas des Alten Reiches, Privatgräber des Neuen Reiches und der Spätzeit. Außerdem wurden hier ab dem Neuen Reich die Begräbnisstätten der Apis-Stiere angelegt (Serapeum). Diese unterschiedlichen Denkmäler sollen in den Seminarreferaten vorgestellt werden.
Literatur
Porter, B. / Moss, R. Topographical bibliography of ancient egyptian hieroglyphic texts, relief, and paintings. Vol. III Memphis. Part 2. Saqqara to Dahshur. Oxford 1978

Übung: Denkmälerkunde des Alten Reiches
Durchführung: Stoof, M.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Mi 08.00-10.00 Uhr
Zielgruppe: ab 2. Semester
Zusammenfassung
Ausgehend von den wichtigsten Denkmälergruppen der 3.-6. Dynastie - Architektur mit Tempeln, Königsgräbern, Privatgräbern; Plastik mit Götter-, Königs- und Privatfiguren; Flachbild aus Tempeln, Königs- und Privatgräbern sowie Stelen - soll die Kenntnis über Einzelheiten der verschiedenen Gattungen und ihre Entwicklung vertieft werden.
Literatur
Leclant, J. Ägypten I. München 1979; Vandersleyen, C. Ägypten. = Propyläen Kunstgeschichte 15. Berlin 1975; Stadelmann, R. Die großen Pyramiden von Giza. Graz 1990; Reisner, G. A history of the Giza necropolis. Vol. I. Cambridge 1942; Junker, H. Giza I-XII. = DAWW 69 - 75. Wien 1925 - 1955.

Book

Studiengang Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte
Kommentiertes Verzeichnis der Lehrveranstaltungen
Wintersemester 2005-2006

 

Übung: Beschreiben und Bestimmen von spätantiken und frühmittelalterlichen Bildwerken (mit Exkursion nach Halberstadt)
Durchführung: Preiß, A.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Fr 10.00-12.00 Uhr (Beginn: 14. Oktober 2005)
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Der Halberstädter Domschatz ist die größte Sammlung mittelalterlicher Kunst, die in Deutschland an einer Kirche erhalten blieb, so dass der umfangreiche Kirchenschatz unmittelbar an seinem ursprünglichen Nutzungsort studiert werden kann. Er zeichnet sich nicht nur durch seinen Umfang von etwa 600 Objekten aus, die einen Querschnitt durch nahezu sämtliche Kunstgattungen geben, sondern auch durch eine Vielzahl aufgrund ihrer kunsthistorischen Bedeutung herausragender Werke. Im Rahmen der Übung sollen vor allem die Objekte aus spätantiker und frühmittelalterlicher Zeit im Mittelpunkt stehen, darunter Bildwerke aus byzantinischen und islamischen Werkstätten. Der Ablauf der Übung ist zweigeteilt: Allgemein einführende Bemerkungen zur Ikonographie und Ikonologie spätantiker und frühmittelalterlicher Kunst im Hinblick auf den Denkmälerbestand im Halberstädter Domschatz werden die ersten Sitzungen in Halle bestimmen. Daran anschließend werden Sie sich durch die Betrachtung exemplarisch ausgewählter Kunstwerke in Halberstadt vor Ort 'praktisch' an diese annähern. Die Planung und Terminabstimmung erfolgt in der ersten Sitzung.
Literatur
U. Bednarz/P. Findeisen/H.-J. Krause/B. Pregla/P. Sevrugian, Kostbarkeiten aus dem Domschatz zu Halberstadt (2001) ; A. Cutler/J.-M. Spieser, Das mittelalterliche Byzanz. 725-1204 (1996) ; A. Effenberger, Frühchristliche Kunst. Von den Anfängen bis zum 7. Jh. (1986) ; J. Engemann, Deutung und Bedeutung frühchristlicher Bildwerke (1997) ; J. Flemming, Byzantinische Schatzkunst (19179) ; J. Flemming/E. Lehmann/E. Schubert, Dom und Domschatz zu Halberstadt (1990) ; P. Hinz, Gegenwärtige Vergangenheit (1962) ; J. Lowden, Early Christian and Byzantine Art (1997).

Seminar: Wohnen in der Spätantike
Durchführung: Rieger, K.
Ort: Brandbergweg 23 c, Raum 146
Tag und Zeit: Do 16.00-18.00 Uhr
Zielgruppe: alle Semester
Zusammenfassung
Wohnarchitektur ist zu jeder Zeit ein Spiegel der Gesellschaft und vermittelt einen Eindruck von der Lebensweise der Menschen. Im Seminar soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit sich die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen der Spätantike in der Wohnkultur und Hausarchitektur widerspiegeln. Dabei sieht man sich dem Problem einer mangelnden Aufbereitung dieses Themas in der Literatur gegenüber, da der Schwerpunkt der Forschung viele Jahre auf Sakral- und Repräsentationsarchitektur der Spätantike gelegen hat; nur langsam kommt es zu einer differenzierter Einschätzung der Alltagskultur dieser Zeit. Bei der Beschäftigung mit den Wohnformen sollen die regionalen Unterschiede sowie die Veränderungen der Architektur von der römischen Kaiserzeit bis in die byzantinische Zeit (3.-6. Jh. n. Chr.) thematisiert werden. Dabei werden städtische Wohnbauten (Ostia, Dura Europos), ländliche Komplexe (Kilikien, syrisches Kalksteinmassiv) sowie Villen (Nordafrika, Italien) und Palastanlagen (Rom, Split) behandelt. Soziale Stellung, wirtschaftliche Möglichkeiten und 'Wohngeschmack' der Bewohner/Besitzer sowie Bezüge zu früheren Bauformen lassen sich an den zu behandelnden Beispielen ablesen und die Veränderungen über die Jahrhunderte nachzeichnen.
Literatur
G. Alföldy, Römische Sozialgeschichte (1984). A. Cameron, The Mediterranean World in Late Antiquity AD 395-600 (1993). N. Christie – S. T. Loseby (Hrsg.), Towns in Transition. Urban Evolution in Late Antiquity and the Early Middle Ages (1996). G. W. Bowersock – P. Brown – O. Grabar, Late Antiquity a Guide to the Postclassical World (1999). J. P. Sodini, Habitat de l'antiquité tardive 1, Topoi 5, 1995, 151-218. J. P. Sodini, Habitat de l'antiquité tardive 2, Topoi 7, 1997, 435-577. G. Brands – V. Lutger, Wohnen in der Spätantike, in: W. Höpfner (Hrsg.), Geschichte des Wohnens I (1999). I. Baldini-Lippolis, La domus tardoantica. Forme e rappresentazioni dello spazio domestico nelle città del Mediterraneo (2001).
  
update: 2005-10-06
webmasterImpressum / DisclaimerhomeSeitenanfang / top of pageoben / top